Bei
Flüssigtreibstoffantrieben werden flüssige Treibstoffe in Motoren verbrannt.
Die Flüssigkeitsrakete ermöglicht eine Regulierung der Schubstärke, lange
Arbeitszeiten und eine relativ günstige Wiederverwendung, was bedeutende
Vorteile gegenüber anderen Antriebsarten sind. Bei heutigen Raketen werden
meist Wasserstoff und Sauerstoff als Flüssigtreibstoff verwendet. Bei
Flüssigkeitsraketentriebwerken werden Brennstoff und Oxidator außerhalb des
Triebwerks gelagert. Sie lassen sich auch wiederzünden, so dass das Triebwerk
während des Fluges mehrere Brennphasen möglich sind. Da die Treibstoffe
gelagert und gefördert werden müssen, ist eine Flüssigtreibstoffrakete in ihrem
Aufbau normalerweise komplizierter als eine Feststoffrakete. Durch die
Verbrennung der Treibstoffe entstehen Temperaturen von bis zu 4000 Kelvin in
der Brennkammer, weshalb man sehr hitzebeständige Materialien und eine
leistungsfähige Kühlung benötigt. Als Kühlung wird der Treibstoff benutzt, da
dieser aufgrund des flüssigen Aggregatzustandes extrem kalt war.

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