Um höhere Geschwindigkeiten zu erreichen, sind alle Raketen nach einem Stufenprinzip aufgebaut:
Das Stufenprinzip besteht darin, dass der Treibstoff auf mehrere Tanks mit separatem Triebwerk verteilt ist. Diese Triebwerke werden nach dem Abbrennen abgestoßen, wodurch die beschleunigte Masse kleiner wird und die Rakete bekommt einen Schub in Bewegungsrichtung
Raketen, die in eine Erdumlaufbahn eintreten sollen, müssen dazu mindestens 7,8 km/s schnell sein (erste kosmische Geschwindigkeit (siehe erste Kosmische Geschwindigkeit)). Jedoch kann keine Rakete allein diese hohe Geschwindigkeit erreichen, weil die größte mögliche Geschwindigkeit einer Rakete von der Ausströmgeschwindigkeit der Triebwerksgase und dem Verhältnis von Startmasse zu Leermasse plus Nutzlast abhängt. Da die Ausströmgeschwindigkeit der Triebwerksgase durch die verwendeten Treibstoffe begrenzt und die Nutzlast vorgegeben ist, bleibt nur die Möglichkeit, die Leermasse entsprechend gering zu halten. Deshalb werden Raketenstufen, die nicht mehr genügend Treibstoff haben, im Flug abgetrennt. Die Nutzlast, beispielsweise ein Satellit, wird mit dem gleichen Treibstoffvorrat auf eine höhere Geschwindigkeit gebracht, als es ohne Raketenstufen möglich wäre.
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